25 „Aktiv“ – Berufungen entfalten Apostelgeschichte 6,1-7 Viele Gemeinden träumen von Wachstum. Und dann kommen manchmal Leute zu ihnen, die man nicht erwartet hat. Vielleicht aus anderen Generationen oder gesellschaftlichen Schichten. Vielleicht finden sie andere Dinge schön als wir, haben andere Erwartungen, andere Wertvorstellungen. Und auf einmal ist Wachstum nicht nur begeisternd, sondern auch harte Arbeit. Ich selber möchte für interkulturelle Offenheit stehen und dafür, dass Menschen in ihrer Diversität willkommen sind, so wie sie sind. Und dann explodiert der Freiwillige aus Indonesien beim Dienstgespräch und sagt, er möchte nach sechs Monaten endlich mehr Verantwortung. Er habe immerhin studiert und sei keine 18 mehr. Die Kollegin und ich sitzen betroffen da. Ich dachte, wir verstehen uns gut. Wir hatten überhaupt nicht bemerkt, was in ihm vorgeht. Habe ich mich ihm gegenüber rassistisch verhalten? Oder einfach „nur“ unsensibel? Auf jeden Fall schäme ich mich. Den Aposteln wird es ähnlich gegangen sein. Sie haben selber nicht gemerkt, dass die Griechischsprachigen sich vernachlässigt fühlten, noch dazu an diesem sensiblen Punkt, wo es um die Versorgung der Bedürftigsten geht, also um blanke Not. Erst als das Murren zunahm, reagierten sie (V. 2). Auch dann noch widerwillig und mit ein bisschen Abwehr. Aber immerhin, sie reagierten. In Deutschland wächst die Zahl der Christ:innen aus anderen Kulturen. Reden wir miteinander? Kriegen wir mit, vor welchen Herausforderungen manche in ihrem Alltag stehen? Zum Beispiel unsere Schwestern und Brüder, die als Geduldete hier leben? Diakon in der Ev. Kirchengemeinde Wuppertal-Vohwinkel… träumt von einer Kirche, in der Menschen aus Osten und Westen, Norden und Süden an einem Tisch auf Augenhöhe zusammenkommen. Wen kannst du in deiner Umgebung oder an deinem Ort heute treffen oder anrufen und näher kennenlernen? Tageschallenge: Matthias Stempfle Tag 29 Wachstum bringt Herausforderungen
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