26 „Aktiv“ – Berufungen entfalten Apostelgeschichte 6, 1-7 Wenn etwas gut läuft, haben wir meist das Gefühl, keine Probleme zu haben. Doch Erfolge stellen uns oft vor neue Herausforderungen! Genau wie in der wachsenden Gemeinde von Jerusalem. Sie erlebten zunächst große Einigkeit und teilten alles, was sie besaßen, doch dann wurde ihre Harmonie bedroht. Oberflächlich betrachtet, ging es um die Versorgung der Witwen, aber auf der tieferen Ebene erkennen wir Spannungen zwischen den hebräischen und griechischen Jüdinnen und Juden. In der Kirche werden immer wieder Werte aus der Gesellschaft übernommen, die moralisch oder geistlich zweifelhaft sind. Auch bedeutet die Tatsache, dass ein Mensch zum Glauben an Jesus findet, nicht, dass sich seine Einstellungen automatisch ändern. Sehr oft leben und handeln wir in der Gemeinde so, wie wir es in der uns umgebenden Kultur gelernt haben. Die oben erwähnten Spannungen existierten bereits in der jüdischen Gemeinde. Sie bedrohten auch die christliche Gemeinschaft. Es hätte so enden können, dass die Gemeinde sich in zwei ethnische Gruppierungen aufgespalten hätte. Auch in unseren Gemeinden kommt es vor, dass eine Ethnie andere Ethnien dominiert oder die Bedürfnisse von Minderheiten in unserer Mitte übersehen werden. Welche Werte unserer Kulturen übernehmen wir unkritisch? Welche Spaltungen in unserer Gesellschaft finden sich in unserer Kirche wieder? Erlauben wir Jesus, unsere Einstellungen zu hinterfragen? Zu welchen Änderungen sind wir bereit? Die Apostel lösten ihr Problem so: Sie trafen sich mit der griechischsprachigen Minderheit und hörten sich ihre Beschwerden an. Gemeinsam entwarfen sie Richtlinien für göttliche Leiterschaft und wählten sieben Mitarbeiter aus. Diese wurden durch Handauflegung der Apostel für ihren Dienst gesegnet und bevollmächtigt. Alle verpflichteten sich zu einer produktiven Zusammenarbeit, wodurch das Evangelium in ganz Jerusalem verkündet werden konnte und die Gemeinde weiterwuchs. Ich selbst, Peter, wurde vor vielen Jahren von einem deutschen Pastor und der Gemeinde ermutigt, deutsch zu predigen. Zuerst fühlte ich mich damit überfordert. Doch als ich es versuchte, gab mir das Aufwind und öffnete mir neue Türen. Dafür bin ich dankbar. Vielleicht gibt es unentdeckte Potenziale von Mitgliedern in deiner Kirche, womit sie ein Segen sein und die Entwicklung eurer Gemeinschaft voranbringen können? ghanaisch-deutsche Ehe, Leiter:in von Akebulan e.V. in Berlin; Brückenbauer:in Bete heute für Minderheiten in deiner Kirche sowie dafür, dass Potenziale freigesetzt werden! Tageschallenge: Peter und Steffi Arthur Tag 30 Ethnische Konflikte in einer wachsenden Gemeinde
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