34 „Lebendig“ – Himmlische Perspektiven Offenbarung 7,9-10 „Danach sah ich eine riesige Menschenmenge aus allen Stämmen und Völkern, Menschen aller Sprachen und Kulturen; es waren so viele, dass niemand sie zählen konnte. In weiße Gewänder gehüllt, standen sie vor dem Thron und vor dem Lamm, hielten Palmzweige in den Händen und riefen mit lauter Stimme: »Das Heil kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm!«“ (NGÜ) Für den Himmel üben kann bedeuten, dass wir die Vielfalt von Sprachen und Kulturen in unserer globalisierten Welt entdecken, wertschätzen und feiern. Die Bibel offenbart uns im vorliegenden Text Gottes Liebe für Verschiedenartigkeit, und dass er uns ermutigt, die Menschen anzunehmen, die uns auf unserer Lebensreise begegnen. Ich sehe hier auch den Missionsbefehl von Jesus erfüllt (vgl. Matthäus 24,14). Da davon die Rede ist, dass die Menge sich aus Menschen aller Völker, Nationen, Ethnien und Sprachen zusammensetzt, dürfen wir davon ausgehen, dass unsere Unterschiedlichkeit im Himmel erhalten bleibt. Alle vereinen sich in Anbetung vor dem Thron Gottes und dem Lamm. Also erwartet Gott von uns Christ:innen auf jeden Fall, dass sich das bei uns auf Erden widerspiegelt. Meine persönliche Glaubenserfahrung, die ich heute mit dir teilen möchte, reicht zurück in die frühen 1980er Jahre, als ich nach Deutschland kam. Ich absolvierte ein Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre in Hamburg und schloss mich einer christlichen Gemeinschaft an, wo ich zum Glauben an Jesus fand. Acht Jahre später wurde daraus eine Gemeinde, und ich wurde als ihr Pastor ordiniert. Ich hatte keine Ahnung, dass Gott mich bewusst nach Deutschland gebracht hatte, um Afrikaner:innen in der Diaspora, ihren Kindern, die noch geboren werden sollten, sowie gebürtigen Deutschen das Evangelium zu predigen! Ich war und bin glücklich und gesegnet, es zu tun. Als jedoch mein Studium vorbei war, sollte ich mit meiner Frau und unseren Kindern abgeschoben werden. Die Angelegenheit zog sich vor Gericht über acht Jahre hin und landete schließlich vor dem parlamentarischen Gremium der Härtefallkommission. Gott sei Dank hatte ich in der Zwischenzeit sehr liebe deutsche Pastorenfreunde gefunden, die mir in dieser Situation beistanden. Zusammen mit der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche intervenierten sie erfolgreich und handelten aus, dass wir inzwischen 6 Personen für ein Jahr nach Ghana gehen sollten und dann wiederkommen durften. Es war für mich eine der herausforderndsten Zeiten meines Lebens, aber Gott half uns hindurch. Dafür sind wir alle sehr dankbar! Den interkulturellen Aspekt in meiner Geschichte sehe ich in der Erkenntnis der deutschen Kirche, dass Gott Menschen aus anderen Ländern hergebracht hat, damit sie mit ihnen zusammen den Missionsbefehl des Herrn ausführen können. Egal welchen Hintergrund du und ich haben, wir sind von Gott berufen. Wir sollen für ihn Seelen gewinnen und Menschen aus allen Kulturen einzuladen, indem wir ihnen gemeinsam die gute Nachricht hier auf Erden weitersagen. aus Ghana, International Christian Church Berlin e.V., 1. Vorsitzender der Vereinigung Afrikan. Pfingstpastoren in Berlin e.V., Menschenfischer für Christus Bete heute für eine Person mit interkulturellem Hintergrund aus deinem Umfeld. Tageschallenge: Pastor Kingsley Nimo Tag 39 Für den Himmel üben
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